Einseitige Angelegenheit

Wie der SV Spexard am Vorsonntag Germania Stirpe besiegen konnte, war nach diesem Auftritt beim FC Donop-Voßheide schwer vorstellbar. Denn das Spiel gegen die – zugegeben – ersatzgeschwächten Gäste geriet für die DonVoß-Ladies zu einer recht einseitigen Angelegenheit und endete mit einem klaren 6:0 Sieg, der auch höher hätte ausfallen können.

FC Coach Mario Gottschalk ließ zunächst einige etablierte Kräfte wie Lara-Sophie Richts, Charlotte Meier und Genephe Mäder auf der Bank, um denjenigen Vertrauen zu schenken, die sonst häufig erst später im Spiel eingewechselt werden, wie z.B. Tina Rother, Laura Fuhlhage und Sophie Lanita Inverno. Auch so war der FC bei Dauernieselregen von Beginn an drückend überlegen und hätte schon nach 15 Minuten 3-4 Tore erzielen können. Während Spexard in der gesamten ersten Halbzeit gar nicht vor dem FC-Tor auftauchte, brauchte dieser aber endlose 40 Minuten, bis endlich das überfällige Führungstor unter Dach und Fach war, nachdem Anna-Lena Meier von der Grundlinie sauber auf Nele Busch zurückgepasst hatte, die dann keine Mühe hatte, den Ball im Tor unterzubringen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte fälschte Spexards Nora Maria Westmark eine Hereingabe von Sophie Lanita Inverno ins eigene Tor zum 2:0 ab. Mit diesem Spielstand ging es auch in die Pause.

Im zweiten Durchgang wurde es noch einseitiger und Spexard hatte es mehrfach ihrer Torhüterin Johanna Lüning zu verdanken, dass das Ergebnis am Ende nicht zweistellig ausfiel. Es ging für den FC nun auf das „Heimtor“, wo die Zuschauerkulisse – wie schon so oft – zu höheren Leistungen und weiteren Toren inspirierte. Unter den Augen von Ex-Coach Knut Winkelmann und dem langjährigen FC- Urgestein Marina Heidebrecht erhöhte Nele Busch mit einem Doppelschlag in der 56. und 58. Minute ihr Tageskonto auf drei Treffer und den Spielstand auf 4:0, bevor Gottschalk nach einer Stunde einen vierfachen Wechsel vornahm und seine komplette Bank aufs Feld schickte. 10 Minuten später fiel das 5:0, als Charlotte Meier einen Alleingang bis zur Grundlinie mit einem scharfen Pass auf Tina Rother abschloss, die nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. Den Schlusspunkt setzte Melanie Gutsch mit einem herrlichen Distanzschuss kurz vor dem Schlusspfiff. Auch die andere FC-Außenverteidigerin, Jasmin (Ötzi) Butz, agierte ungewohnt offensiv und stand kurz vor ihrem ersten Treffer überhaupt, den ihr auch alle gegönnt hätten. Hat aber noch nicht sollen sein.

„Bis auf die Chancenverwertung hat die Mannschaft heute – vor allem in der zweiten Halbzeit – alles richtig gemacht,“ war das zufriedene Fazit des Trainers am Ende dieses verregneten Nachmittags.

Spitzenreiter SC Borchen kam gegen Werther nur zu einem torlosen Unentschieden und hat nun noch zwei Punkte Vorsprung vor dem FC, der am kommenden Sonntag beim TuS Langenheide antreten muss.